Historisches

Ferienhaus in Heringsdorf buchen

Seebrücke Heringsdorf- Mehr als nur eine Brücke

Hallo ihr Lieben

Was wäre ein beliebtes Ostseebad wie Heringsdorf ohne eine Seebrücke? Unvollständig. Eine Seebrücke ermöglicht den Menschen ein unvergleichliches Meererlebnis. Selbst bei Ebbe. Das Gefühl über Wasser zu laufen ist euphorisch, der Wind nimmt immer mehr zu, die Haare wirbeln durchs Gesicht und alles schmeckt salzig. Am Ende befindet man sich auf einmal mitten in der Weite. Auf der einen Seite reicht das Wasser bis zum Horizont, auf der anderen Seite tummeln sich die Menschen am Strand. Ein Ort zum Loslassen, Wohlfühlen und natürlich für das perfekte Urlaubsfoto.
Auf der längsten Seebrücken Kontinentaleuropas könnt ihr genau dieses Gefühl erleben. Und noch viel mehr.
Die ursprüngliche Brücke in Heringsdorf, entstand von 1891 bis 1893 und war damals schon stattliche 500 Meter lang. Sie wurde Kaiser-Wilhelm-Brücke genannt und bestand nur aus Holz. Jedoch war sie reichlich verziert mit kleinen Türmchen und Säulengängen (Kolonnaden), ein Ort zum Sehen und Gesehen werden. Die überwiegend adligen Urlauber putzen sich jeden Tag fein heraus, um auf der Seebrücke in Geschäften und Restaurants zu flanieren. 1903 wurde an die Seebrücke zusätzlich ein seitlicher Anleger für Küstenpassagierschiffe gebaut. Diese Verlängerung nannte man die ODIN-Brücke. Besucher aus aller Welt kamen hier her, um den beeindruckenden Bau der Brücke zu betrachten und die frische Luft zu genießen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg zerfiel die Seebrücke in Heringsdorf. Keiner wollte sie mehr nutzen oder sich um sie kümmern, sie wurde zu einem Trauerbild, in der ansonsten perfekten Kulisse.
Am 27. Juni 1958 vernichtete ein Feuer die Reste der Seebrücke und sie war endgültig verschwunden. Zwei Jugendliche hatten den Brand gelegt und wurde gefasst.
Viele Jahre vergingen und erst 1995 wurde die neue Seebrücke, so wie sie heute steht, erbaut. 50 Meter neben ihrem ursprünglichen Standort ist sie mit 508 Meter die längste Seebrücke ihrer Art in Deutschland und Kontinentaleuropa. Auf ihr befinden sich heute hochwertige Geschäfte, Restaurants bieten kulinarische Feinheiten, es gibt ein sehr interessantes Muschelmuseum und sogar ein Seebrücken Kino. Landseitig ist es sogar möglich, sich eine Ferienwohnung auf der Seebrücke zu mieten.

 

2010 erfolgte ein Umbau der Mittelplattform, um noch mehr Einkaufsmöglichkeiten für die Besucher in Heringsdorf zu schaffen. Am Ende der Brücke funkelt schon vom Strand aus ein pyramidenähnliches Gebäude, in dem sich ein vorzüglicher Italiener befindet und man von jedem Tisch aus einen tollen Blick auf die Ostsee hat. Direkt daneben befindet sich ein seitlicher Schiffsanleger, von dem aus Passagierschiffe bis nach Swinemünde fahren.
Wenn man die Seebrücke von Heringsdorf betritt, hat man nicht das Gefühl, auf einer Brücke zu sein, sondern in einem kleinen Einkaufszentrum. Man schlendert durch die vielen Geschäften, schaut hier und da mal rein und auf einmal, steht man schon mitten auf der Ostsee. Ein überwältigendes Gefühl. Wenn es abends dunkel wird, bietet die Seebrücke eine herrliche Ansicht. Hell leuchtet sie in die Nacht hinein und spiegelt sich im stillen Wasser der Ostsee. Ich sitze dann immer gerne am Strand und beobachte das Lichtspiel der Brücke.

Egal wo ihr euch auf Usedom befindet, ein Besuch der Seebrücke und Heringsdorf allgemein, lohnt sich in jedem Fall. Es gibt sehr viel zu sehen und erleben. Bucht euch gleich jetzt eine hübsche Ferienwohnung oder ein gemütliches Ferienhaus auf unserer Seite u24.online.
Übrigens könnt ihr euch die ehemaligen Bauzeichnungen der alten Seebrücke von Heringsdorf im Landesarchiv Greifswald ansehen.
Schickt mir gerne Fotos von eurem Lieblingsgeschäft oder eurer Lieblingsstelle in Heringsdorf und schreibt mir, was euch an Heringsdorf und der Seebrücke am Besten gefallen hat.

Ich freue mich darauf, von euch zu hören!

Eure Laura

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Ferienhaus in Heringsdorf buchen

Heringsdorf – Baden, Spaß und noch viel mee(h)r

Hallo ihr Lieben

es geht weiter auf unserer Tour durch Heringsdorf. Durch das ganze Staunen und Erleben werde ich immer verdammt hungrig. Hier also

Seebrücke Heringsdorf
Blick auf die Seebrücke Heringsdorf

wieder mein Tipp für die leckersten Fischbrötchen (in Heringsdorf): „Räucherfisch Gebrüder Schwarz“. Gleich in der Nähe der Villa Irmgard gibt es eine schmackhafte Auswahl an verschiedenem fangfrischem Fisch und weiteren kleinen Leckereien. Nach einem freundlichen Schwatz mit dem Personal, könnt ihr gleich runter zum Strand schlendern und die wundervoll frische Seeluft genießen.
Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf die Seebrücke von Heringsdorf, die längste ihrer Art in Deutschland und Kontinentaleuropa. Auf ihr gehe ich am liebsten shoppen. Klingt verrückt, aber die Brücke lockt mit einem breitgefächerten Einkaufsangebot. Ungefähr 100 Meter daneben steht einer meiner Lieblingsläden in Heringsdorf: das „Marc O`Polo Strandcasino. In dem historischen Gebäude, von 1897, kann man auf zwei Etagen nach Herzenslust stöbern und dazu noch lecker essen. Für alle unfreiwillig Mitgezogenen gibt es einen Tischkicker in der Herrenabteilung, wo man die Wartezeit im Nu herumbekommt.

Heringsdorf Eis Villa Stein
Die Eis-Villa Stein müsste ihr unbedingt besuchen!

Nachdem ich dann mehr Geld ausgegeben habe, als es gut für mich wäre, lüstet es mich nach einer kleinen Süßigkeit. Mein schlechtes Gewissen verträgt sich am Besten mit Eis, daher geht es für mich in die „Eis Villa Stein“. Ein weiteres architektonisch hübsch anzusehendes Gebäude, mit einem saftig grünen Garten davor, in dem man gemütlich draußen sitzen kann. Die Wahl fällt mir so schon schwer genug, aber hier brauche ich mindestens 20 Minuten, um mich entschieden zu können, welche Leckerei es heute sein darf. Am Ende nehme ich meistens sowieso dasselbe wie immer, aber ich bin immer wieder überwältigt, wie lecker das Eis hier ist.

Trotz des kräfteraubenden Einkaufens, vertrete ich mir gerne weiterhin die Beine, also geht es zur Abwechslung mal nach oben. Auf dem Hausberg Kulm hat man einen herrlichen Ausblick über die Ostsee und merkt, wie groß die Welt doch ist, im Vergleich zu einem selbst. Die eigenen Probleme scheinen ganz klein und ganz weit weg zu sein. Der perfekte Moment um ganz tief durchzuatmen und im Hier und Jetzt vollständig anzukommen.

 

Von da geht es weiter zum Rittergut Gothen, dem ursprünglichen Ausgangspunkt

Heringsdorf
Das „Weiße Schloss“ auf dem Kulm: erstes Gästequartier in Heringsdorf.

der Entstehung von Heringsdorf. Hier wurden die ersten Morgen Land gekauft, noch bevor Könige und Adlige in Heringsdorf einkehrten. Geschichte und Natur vereinen sich hier und laden zum Erleben und Genießen ein. Ein ruhiger Ort abseits des Troubles und doch sehr nah an der Ostsee. Hier endet meist mein Tag in Heringsdorf. Erschöpft aber glücklich lasse ich mich ins Gras oder in den Sand fallen und beobachte das Farbspektakel der untergehenden Sonne.

Heringsdorf hat eine Menge zu bieten, wie ihr seht, sogar einen eigenen Flughafen. Der befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinden Garz und Zirchow und ist einer der ältesten Luftzielorte Deutschlands. Von hier aus, könnt ihr einen spektakulären Inselrundflug erleben.
Das Alles zu sehen an einem Tag schafft keiner. Deswegen ihr Lieben, nehmt euch Zeit, bucht bei u24.online auf Usedom eine der vielen schönen Ferienwohnungen oder ein gemütliches Ferienhaus in Heringsdorf und lasst euch von der Kultur und dem Vergnügen treiben. Schickt mir gerne Bilder, Videos, etc. und erzählt mir, was euch an Heringsdorf am Besten gefällt.

Ich freue mich darauf, von euch zu hören!

Eure Laura

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Heringsdorf Banner

Heringsdorf – Usedoms kulturelles Zentrum und größter Badeort

Hallo ihr Lieben

 

Heringsdorf
Herrliche Prachtbauten aus vergangenen Zeiten.

Unsere Reise führt uns weiter in eines der drei „Kaiserbäder“ von Usedom: Heringsdorf. Seinen Name verdankt der Ort dem damaligen König von Preußen, Friedrich Wilhelm IV., da sich,

1818, an dieser Stelle eine Heringspackerei etablierte. Durch die Abholzung des küstennahen Waldes bot sich ein fantastischer Blick auf die See und so begann der Bau von prunkvollen Villen und Häusern, die der sogenannten Bäderarchitektur entsprechen und vorwiegend an Adlige und reiche Berliner verkauft wurden. Viele der Gebäude könnt ihr heute noch in allen Kaiserbäder bestaunen und sogar darin Urlaub machen.
Mit dem Beginn des Badebetriebs 1825 wurde Heringsdorf zu dem Ferienziel schlecht hin, man nannte es auch „Badewanne der Berliner“. Viele berühmte Persönlichkeiten wie Johann Strauß, Theodor Fontane, Leo Tolstoi, Thomas Mann und Maxim Gorki ließen sich hier für eine Auszeit nieder und diskutierten mit Kollegen aus aller Welt über die Arbeit und das Vergnügen. Sie alle schwärmten in Briefen und Aufzeichnungen über den Aufenthalt in Heringsdorf, wodurch immer mehr Menschen hier her kamen.

Von MrsMyerDE - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3010603
Villa Irmgard – von MrsMyerDE

Für Maxim Gorki wurde sogar eine Gedenkstätte in der Villa Irmgard errichtet, wo die Besucher die originalen Wohn- und Arbeitsräume des berühmten russischen Schriftstellers betrachten können. Das Museum lädt zudem regelmäßig zu Ausstellungen, Lesungen, Konzerten und kleinen Theateraufführungen ein. Aber nicht nur hier findet ihr kulturelles Vergnügen. Heringsdorf lässt die Herzen jedes Kultur-Fans, mit seinem vielfältigen Angebot, höherschlagen.
Besonders beliebt ist das Theaterzelt „Chapeau Rouge“. Für Klein und Groß gibt es ein abwechslungsreiches Programm an Aufführungen, von bekannten Klassikern bis hin zu Kabarett-Theater.

 

Heringsdorf
Endlich genug Platz für die ganze Familie!

Ein Highlight für Kunstliebhaber ist der Kunstpavillon direkt an der Strandpromenade. Ein avantgardistischer Rundbau aus Glas, der in der Sonne magisch funkelt, lädt zu internationalen Vernissagen und Auktionen ein. Von dort, führt der achtsam gepflegte und bepflanzte Weg, entlang der Strandpromenade, zur Konzertmuschel von Heringsdorf. Hier finden, übers Jahr verteilt, Konzerte aller Art, kleine Festivals, wie das Internationale Kleinkunstfestival, und weitere musikalische Highlights statt. Falls ihr mal eine Pause braucht, laden die Sitzplätze vor der Muschel zum Entspannen ein und ihr könnt den modern gestaltet Springbrunnen bestaunen, der sich, ohne aufzufallen, in die Landschaft einfügt. Direkt daneben kann es häufiger Mal zu einer kleinen Menschenansammlung kommen: da steht der größte Strandkorb der Welt!

Er ist ganze sechs Meter breit, vier Meter hoch und drei Meter tief. Der ideale Ort, um einen tollen Schnappschuss von der ganzen Familie zu machen.

Kultur ist aber nicht das Einzige, was Heringsdorf zu bieten hat. Folgt mir weiter auf meiner Tour durch Heringsdorf und lasst euch überraschen!

 

Eure Laura

 

 

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Zempin

Seebad Zempin-klein aber fein

 

Hallo ihr Lieben

Wie ihr ja schon aus meinem Beitrag über Koserow wisst, befindet sich der Ort an der schmalsten Stelle Usedoms. Und genau daneben befindet sich das kleinste Seebad Usedoms: Zempin. Mit gerade Mal 940 Einwohner und einer Fläche von 3,12 km² wird der Ort meist von vielen übersehen. Dabei bietet er viel mehr, als man erahnt.

Zempin gehört zu den Bernsteinbädern, daher ist es hier möglich, mit viel Geduld, das ein oder andere Schmuckstück zu finden. Für Aktivurlauber und Erholungssuchenende, ist Zempin der perfekte Urlaubsort. Auf dem 9 km langem Naturlehrpfad erfahrt ihr alles über die Geschichte des ehemaligen Fischer- und Bauerndorfes. Wenn ihr Glück und ein gutes Auge habt, könnt ihr sogar kleine wilde Orchideenwälder erblicken.
Der Dorfplatz von Zempin befindet sich am Achterwasser, denn wie bei manch anderen Seebädern, begann die Geschichte des Ortes nicht an der Ostsee. Noch heute könnt ihr viele Überbleibsel aus dieser Zeit begutachten. Besonders im ehemaligen Schulhaus von Zempin, das „Uns olle Schaul“. Heute befindet sich darin eine Fischereiausstellung und ein liebevoll nachgestaltetes Kolonialwarengeschäft mit originalgetreuem Mobiliar von 1928. Direkt neben dem Kurplatz befindet sich der Fischerstrand. Wenn ihr früh genug aufsteht, könnt ihr die Fischer beim fangen beobachten und später den frischen Fisch auf dem Teller genießen. Zum Beispiel in einer der vielen Salzhütten am Strand oder im „Inselhof Vineta“.

  • Von Chron-Paul - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27250130
    Infotafel für ein Bodendenkmal V1-Startrampen von Chron-Paul

Eine Seebrücke in Zempin gab es zwar, die wurde aber, nachdem sie 1933 erbaut wurde, während des zweiten Weltkrieges wieder zerstört. Auch wurden um 1945 rum, zwischen Zinnowitz und Zempin, drei Abschusseinrichtungen der „V1“-Rakete eingerichtet. Sie dienten zur weiteren Erprobung der Waffe, jedoch wurden alle Beweise und ähnliches dafür nach dem zweiten Weltkrieg vernichtet.
Als Urgestein und große Berühmtheit lebte und starb der berühmte Maler Otto Niemeyer-Holstein in Zempin bzw. Lüttenort. Heute befindet sich in seinem ehemaligen Wohnhaus und Atelier ein Museum, in dem ihr seine Werke in wechselnden Ausstellungen bewundern könnt. Ich weiß noch ganz genau, als ich das erste Mal durch die Räume gegangen bin. Da fiel mein Blick auf eines seiner Werke: „Winter- Usedomer Strand“. Und ich erkannte es sofort wieder. Denn bei meinen Eltern zu Hause hing genau dieses Bild und ich saß als kleines Kind immer davor und konnte dieses Bild spüren. Ich konnte die Wellen spüren, die salzig kalte Luft riechen und den Sand unter meinen Füßen spüren. Mit diesem Bild begann meine eigentliche Faszination für Usedom. Umso schöner war es natürlich, als ich herausfand, dass es von Otto Niemeyer-Holstein stammte.

Zempin ist zwar flächenmäßig sehr klein und wenn man hindurchfährt, nicht wirklich auffällig. Aber hinter den Reetdachhäusern und der Natur, steckt sehr viel Geschichte und Ursprung. Ein Besuch hier lege ich euch unbedingt ans Herz. Bei uns findet ihr die ideale Ferienunterkunft in und um Zempin herum.

Bleibt wie immer gespannt ihr Lieben, ich hoffe euch geht es gut und ihr könnt den Sommer und bald auch die Ferien genießen. Am Besten natürlich auf Usedom!
Wir sehen uns.

Eure Laura

 

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Bernstein

Der Bernstein – Das Juwel der Vergangenheit

Hallo ihr Lieben

 

Bernstein
Flüssiges Harz aus den Kiefern.

Die Ostsee wäre nicht die Ostsee, ohne einem ihrer wertvollsten Schätze – dem Bernstein. Er ist jedem bekannt und egal, wo man an der Ostsee ist, er begegnet einem überall. Das kann eine Kette sein, eine verzierte Schatulle oder ein einfallsreicher Name eines Restaurants. Ich möchte euch erzählen, wie es überhaupt dazu kam, dass wir, besonders auf Usedom, mit diesen kleinen Schätzen gesegnet wurden. Lasst mich euch weit zurückführen in der Geschichte unseres Planeten.

Die Erde sah früher ganz anders aus als heute. Durch die Plattentektonik, Eiszeiten und andere Naturgewalten verformten sich die Kontinente und Meere immer mehr. Die Ostsee, zum Beispiel, gibt es in ihrer jetzigen Form, erst seit ca. 12.000 Jahren. Vorher bildete Europa mit seinen heutigen Meeren ein großes Stück Land. Südskandinavien war damals geprägt von Nadelwäldern, besonders von den sogenannten Bernsteinkiefern. Das flüssige Harz aus diesen Kiefern ist der Hauptbestandteil der Bernsteine, welche heute immer wieder an die Strände der Ostsee gespült werden. Durch den stetigen Anstieg des Meeresspiegels über viele Jahre versanken die Bernsteinkiefern im Wasser und mit ihnen auch ihr Harz. Durch Wasser, Eis und Brandung sanken die Harzstücke tief in die verschiedenen Sedimentschichten ab und wurden durch Luftabschluss und Druck zu Steinen geformt.

Bernstein
Winzige Zeitzeugen

Besonders erfreut man sich an Bernsteinen, die sogar noch klitzekleine Tiere aus der Urzeit in sich tragen. Man kann es sich so vorstellen, dass, als der Harz aus den Bäumen tropfte, die kleinen Tierchen nicht schnell genug waren und so in den Klümpchen eingeschlossen wurden. Durch diese fossilen Funde kann man, unter anderem, besser ermitteln, aus welcher Zeit die Bernsteine stammen. Vielleicht findet ihr ja auch solch einen Stein und könnt die winzigen Wesen darin bewundern.

„Bernsteinfarben“ wurde als eigene Farbe in die deutsche Sprache aufgenommen, jedoch bieten die Steine ein viel größeres Farbspektrum, als man glaubt. Die Farben gehen von Honiggelb, über Orange und Rot bis hin zu Grün und Blau. Die verschiedenen Farben führen auf verschiedene Umwelteinflüsse zurück.

Bernstein
Schön anzusehen und mit heilender Wirkung.

Der Name „Bernstein“ stammt aus dem mittelniederdeutschen, damals nannte man die Steine „Bernenstein“, was so viel hieß wie Brennstein, da man schon immer den Bernstein nur mit einem Streichholz leicht entzünden konnte. Die Griechen nannten ihn „elektron“, denn, wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, ist es möglich, einen trockenen Bernstein durch Reibung elektrisch aufzuladen. Durch diese Eigenschaft ist der Bernstein auch als Heilstein sehr beliebt. Er bewahrt den Menschen vor Gefahr und ist sehr gut für unser Chakra.

Zu Ehren des Bernsteins veranstalten die Usedomer Bernsteinbäder (Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz), einmal im Jahr, die „Usedomer Bernsteintage“. Dort erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm aus Bernsteinsuchen, Wanderungen, Führungen, Vorträgen und sogar Bernsteinschleifen. Ein wunderschönes Zusammenkommen aller Inselstädte und ein besonderes Highlight für jeden Urlauber.

Wir sehen uns dort!

Eure Laura

 

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Streckelsberg Koserow

Der Streckelsberg – Usedoms höchster Meerblick

Hallo ihr Lieben

Ach ja, der Streckelsberg. Von außen betrachtet scheint er gar nicht so besonders zu sein, aber er steckt voller Geheimnisse und einer Flora und Fauna, die einen immer wieder umhaut.
Der Berg ist ca. 58 Meter hoch und entstand während der letzten Eiszeit, bei der es, durch den Rückzug des Eises, immer mal wieder kleine Vorstöße der Gletscher gab, die zur Bildung von sogenannten Moränen führte. Damit ist der Streckelsberg auch eine solche Moräne. Früher war er bedeutend höher und umfangreicher, durch Erosion jedoch schrumpfte er in den letzten 300 Jahren um 250 Meter. Um dies weiterhin zu verhindern, wurden viele Küstenschutzmaßnahmen errichtet, jedoch lösen sich bei starken Stürmen immer wieder Teile des Kliffs  und rutschen hinunter.

Seit 1961 steht der Streckelsberg unter Naturschutz. Das haben wir insbesondere dem Oberförster Schrödter zu verdanken, der den Berg von 1818 bis 1819 bewaldete, sodass man, wenn man durch ihn hindurch läuft, sich immer wie in einem Märchen fühlt. Durch die Jahre konnten hier viele Pflanzen und Tiere einen Lebensraum für sich finden. Es gibt Leberblümchen, Anemonen und sogar verschiedene Orchideen-Arten wie zum Beispiel das Rote Waldvögelein oder die Weiße Waldhyazinte. Diverse Vogelarten verzaubern mit ihrem hellen, fröhlichen Zwitschern und lassen auch im Winter die Herzen der Besucher ganz warm werden.

Kommen wir nun zur Mystik, denn der Streckelsberg wird nicht umsonst auch Sagenberg genannt.
Zum einen soll der berüchtigte Seeräuber Klaus Störtebecker in den Wäldern des Berges seine erbeuteten Schätze versteckt haben. Vielleicht findet ihr ja noch die eine oder andere Münze, wenn ihr den Berg genau untersucht.
„Die Bernsteinhexe“ ist außerdem eine sehr beliebte Sage um Koserow. Die Geschichte spielt zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges und handelt von einem Mädchen, dass im Streckelsberg so viel Bernstein fand, um die Bewohner von Koserow damit aus der Not und dem Leid, die der Krieg mit sich brachte, befreien konnte. Sie wurde jedoch durch ihre gute Tat als Hexe verurteilt und sollte auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden, konnte jedoch in letzter Sekunde gerettet werden.
In einer weiteren Sage geht es um die versunkene Stadt Vineta, die einst mit ihren goldenen Türmen und Häusern und deren prunkvoll gekleideten Bewohnern vor Koserow erschien. Die Geschichte wurde in vielen verschiedenen Varianten überliefert, endete aber immer damit, dass der Hochmut und die Verschwendung der Bevölkerung von Vineta, ihnen zum Verhängnis wurde und die Stadt dadurch versank. Wenn die Ostsee ganz still ist und sich kein Blatt bewegt, dann kann man, wenn man Glück hat, zu Ostern, noch ganz leise die Glocken der Stadt Vineta hören. Also seid ganz still und genießt die friedliche Ruhe der Insel.

Um noch mehr über das Seebad Koserow zu erfahren, klickt einfach hier und lest meinen Beitrag über meinen Lieblingsort auf Usedom.

 

Eure Laura

 

 

 

 

 

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Koserow Salzhütten

Die Koserower Salzhütten – ein Highlight auf Usedom

Hallo ihr Lieben

Koserow SalzhüttenDie Koserower Salzhütten sind ein besonderes Highlight und ein Muss für jeden Besucher, der in diesem kleinen Ort vorbeikommt. Die Salzhütten sind wie ein kleines Fischerdorf aufgebaut und liegen direkt an der Koserower Seebrücke. Die Hütten bestehen schon seit 1820, sie wurden damals zur Fisch- und Salzlagerung gebaut.

Irgendwann wurde die Nachfrage nach frischem und geräuchertem Fisch so groß, dass am Rand der Salzhütten ein Restaurant eröffnet wurde. Dort gab es eine herrliche Speisekarte und man konnte in Ruhe und etwas abseits vom Trubel sein Essen so richtig genießen. Leider muss das Restaurant nach 32 Jahren für diese Saison geschlossen bleiben. Aufgrund bekannter Hürden wie Arbeitskräftemangel, steigende Strom- und Gaspreise sowie hohe Mautgebühren der Zulieferer ist es den Betreiber nicht möglich, das Restaurant am Laufen zu halten. Eine absolut traurige Angelegenheit, ich hoffe, dass es nächstes Jahr anders aussieht!

Wenn ihr jedoch nicht so viel Zeit habt, weil es in Koserow so viel zu sehen gibt, dann gibt es auch in einer der Hütten einen Fischbrötchen-Verkauf, in dem fangfrischer Fisch von den vielen Fischern in Koserow angeboten wird. Für mich gibt es hier die besten Fischbrötchen auf der ganzen Insel. Ich könnte davon locker drei Stück hintereinander essen, am liebsten würde ich die Fischbrötchen sogar heiraten, wenn das gesellschaftlich anerkannt wäre. WerKoserow Salzhütten aber lieber den Bund fürs Leben mit einer tatsächlich lebenden Person eingehen will, kann dies sogar in dem Fischerdorf tun. In einer der Hütten gibt es tatsächlich ein Standesamt, in dem man sich trauen lassen kann.

Das kleine Fischerdorf hat ein außerordentlich uriges Ambienten. Wenn man hindurch läuft kann man gut erahnen, wie es früher auf der ganzen Insel aussah. Nur ohne Souvenirshop, der übrigens sehr süß ist und bei dem ich selten widerstehen kann. Schaut euch die Salzhütten unbedingt an und probiert den leckeren Fisch. Für zu Hause könnt ihr auch geräucherten Fisch holen, so hat man selbst nach dem Urlaub noch ein Stück Usedom dabei.

Koserow SalzhüttenDie ideale Unterkunft in Koserow findet ihr natürlich auf unserer Seite u24.online. Als Tipp empfehle ich euch unser Ferienhaus „Koserow Strand“ oder unseren Ferienbungalow „Klein Schweden„. Über die Ferienwohnung „Sturmtaucher“ habe ich auch einen Beitrag verfasst, den ihr hier lesen könnt.

Ich hoffe wir sehen uns bald, vielleicht an den Salzhütten?

Bis bald!

Eure Laura

 

PS: Lasst mich in den Kommentaren wissen, was euch an Usedom gefällt oder falls ihr was zu meiner Lieblingsinsel wissen wollt! Ich freue mich auf euer Feedback!

 

 

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Historisches Fischerdorf Kamminke

Hallo ihr Lieben,

Wie ich in meinem letzten Beitrag über Ziemitz versprochen habe, stelle ich euch heute eine weitere, noch unbekannte Perle der Insel Usedom vor. Wie der Name des Artikels bereits verrät, handelt es sich um den Ort Kamminke. Gelegen am südöstlichsten Zipfel Usedoms, direkt an der deutsch-polnischen Grenze, zählt Kamminke zu den ältesten Fischerdörfern der ganzen Insel Usedom. Die Gegend um das Dorf herum weist schon sehr frühe Besiedlungsspuren auf: westlich von Kamminke befindet sich ein bronzezeitliches Hügelgrab aus den Jahren 1800 bis 600 v.d.Z.. Auf dem Golm, welcher sich zum Teil in Kamminke befindet, liegen weitere Hügelgräber, ein gleichzeitiger Burgwall und ein davor gelagerter Abschnittswall.
Am Friedhof von Kamminke befindet sich ein frühdeutscher Turmhügel.

Der Ort wurde vermutlich 1618 das erste Mal benannt, allerdings wurde Kamminke damals noch „Camminke“ geschrieben. Das bedeutet so viel wie „Stein“ oder „Steinberg“. Die Schreibweise blieb bis 1911, danach setzte sich das „K“ durch.

Nach dem westfälischen Frieden von 1648 wurde der Ort, wie ganz Pommern, schwedisch, nach dem Frieden von Stockholm 1720 preußisch.
Am 12. März 1945 bombardierten amerikanische Bomber die nahe gelegene Stadt Swinemünde, auf polnischer Seite. Dabei verloren 23.000 Menschen ihr Leben und wurden auf dem Golm und in dessen Nähe beerdigt. Seitdem zählt der Hügel zu den größten Kriegsgräberstätten in Deutschland. 1975 wurde zusätzlich eine Gedenkstätte errichtet.

Der Ortskern von Kamminke wird seit 1992 mit Hilfe der Städtebauförderung umfassend saniert. Dabei wurde auch der Hafen des Ortes für Fahrgastschiffe und Freizeitboote ausgebaut und modernisiert.
Da das langgestreckte Dorf am Fuße eines Kliffs liegt und Teile auch oberhalb, gibt es einen tollen Aussichtspunkt auf dem Kliff, den man über eine Treppe im Ort erreichen kann.

Weitere besondere Sehenswürdigkeiten sind die vielen süßen Reetdachhäuser im Ort, die Mühle am Kleinen Haff, die steilen, engen Gassen, sowie die alten Fischerhäuser. Sogar einen Badestrand hat Kamminke! Da muss man nicht mal nach Swinemünde oder Ahlbeck an den Ostseestrand fahren. Kamminke hat alles was man braucht.

Für euren idealen Aufenthalt in Kamminke haben wir natürlich noch die passende Unterkunft, wie zum Beispiel unser Fischerhaus, die Hofschaft am Haff oder das Ferienhaus „Haffkieker“.

Bis zum nächsten spannenden Beitrag über die Insel Usedom! Und Falls ihr Fragen oder Anmerkungen habt, dann lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Wir sehen uns.

Eure Laura

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Von Ralf Roletschek - Eigenes Werk, GFDL 1.2, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7505109

Die Kriegsgedenkstätte Golm

 

Hallo ihr Lieben

Heute erzähle ich euch von einem sehr beliebten und interessanten Ausflugsziel auf Usedom. In ihm steckt viel Geschichte, viel Leid und Trauer, aber auch Aufopferung und Mut. Es geht um den Golm bei Kamminke.
Mit 69 Metern Höhe ist er, neben dem Streckelsberg in Koserow, die höchste Erhebung auf Usedom. Der Name mag einem zuerst komisch und irgendwie etwas ulkig vorkommen, aber er kommt aus dem slawischen und bedeutet übersetzt so etwas wie Hügel. Also ziemlich naheliegend.
Die Geschichte des Golms und seiner 25 Hektar großen Umgebung ist eine traurige. Im und nach dem 2. Weltkrieg wurden über 23.000 Opfern in Massengräbern auf dem Golm bestattet. DieGolm Gedenkstätte Zahl bleibt bis heute umstritten, da natürlich niemand damals genau Protokoll geführt hat wer und wie viele Tote es gab. Nach Beginn der Schlacht um Ostpreußen flüchteten viele Menschen vor der Roten Armee nach Swinemünde, welches jedoch von amerikanischen Luftwaffen derart bombardiert wurde, dass es eine Vielzahl an Todesopfern gab. Doch nicht nur Zivilisten wurden auf dem Golm begraben. Bereits vor dem Angriff diente die Umgebung als Soldatenfriedhof. Tapfere Kämpfer aus vielen Kriegen, von gesunkenen Kampfschiffen und Angehörige der Luftwaffe finden auf dem und um den Berg herum ihre letzte Ruhe. Insgesamt sind es zwischen 3.000 und 4.000 Gefallene.
Von allen Opfern sind bis heute lediglich 1.667 namentlich erwähnt und erfasst worden. Das Naturschutzdenkmal wurde nämlich erst nach 1990 mit viel Mühe so errichtet und gepflegt, wie es heute ist. Am 12. März 1992 wurde die Interessengemeinschaft Gedenkstätte Golm e.V. gegründet. Ihr Ziel war der Einsatz für Erhaltung und würdige Gestaltung des Friedhofs. Ein paar Jahre später übernahm der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Verantwortung und Aufgaben. Beide schafften es etwas sehr schreckliches und trauriges in Würde und Ruhe zu verwandeln. Das Denkmal ehrt all die Menschen, die für uns ihr Leben ließen.

Golm Kamminke

Um den Golm herum könnt ihr eine herrliche Flora und Fauna erleben und genießen. Wanderfalken, Seeadler, Wespenbussarde und mehr Vogelarten könnt ihr hier beobachten. Da sind Vögel dabei, die ich bisher noch nie gesehen, geschweige denn von ihnen gehört habe. Besonders die diversen Blumen erfreuen mich immer wieder. Im Frühling ist es wundervoll auf dem Golm. Alles erwacht wieder zum Leben, die Vögel zwitschern von morgens bis abends und die Bäume werden grüner. Seid auf jeden Fall am 12. März immer mit dabei, wenn hier eine Gedenkveranstaltung stattfindet. Falls ihr zu einem anderen Zeitpunkt auf der Insel seid, dann geht unbedingt in die kleine Ausstellung auf dem Gelände und besucht gerne die Internationale Jugendbegegnungsstätte in der ehemaligen Kamminker Dorfschule. In der Nähe haben wir auch gleich die perfekte Unterkunft für euch: das „Fischerhaus“ bietet für zwei bis vier Personen viel Platz und Gemütlichkeit mit einer hübschen Terrasse. Buchen könnt ihr das heimelige Quartier natürlich bei uns. Sollte euch das Ferienhaus nicht zusagen, haben wir noch weitere Unterkünfte in Kamminke. Diese findet ihr hier.

Egal wo ihr Urlaub auf Usedom macht, der Golm und das kleine Fischerdorf Kamminke sind ein Besuch auf jeden Fall wert. Nehmt euch einen Tag Zeit und erkundet das Denkmal und seine Umgebung.
Freut euch auf den nächsten spannenden Beitrag über Kamminke, eines der ältesten Fischerdörfer der ganzen Insel.
Bis dahin!

Eure Laura

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